Wenn der Wald das Dorf heizt – Frienisberg denkt nachhaltig
Im Jahr 2021 investierte die Genossenschaft 1,2 Millionen Franken in die Sanierung der gesamten Heizzentrale. Dabei wurden die veralteten Heizkessel aus den Jahren 1976 und 1997 durch moderne, effizientere Systeme ersetzt. Dank besserer Technik und optimierter Dämmung konnte die benötigte Heizleistung pro Kilowatt deutlich gesenkt werden.
Die Genossenschaft besitzt 15 Hektaren eigenen Wald, verteilt auf neun Parzellen zwischen Seedorf und Ziegelried. Die Bewirtschaftung erfolgt durch externe Fachleute, jedoch unter der Leitung und Verantwortung der Genossenschaft. Dabei steht die Nachhaltigkeit im Zentrum: Es wird nicht einfach gerodet, sondern langfristig und ökologisch sinnvoll gewirtschaftet.
Die Holzschnitzelheizung wird jährlich mit dem Inhalt von 67 Lastwagenladungen beliefert, um ein angenehmes Raumklima zum Wohnen und Arbeiten zu gewährleisten. Zwar reicht der eigene Wald nicht aus, um den gesamten Bedarf zu decken, doch die Genossenschaft achtet konsequent darauf, nur regionales Holz zu verwenden – idealerweise aus einem Umkreis von maximal 10 Kilometern. In Übergangszeiten im Frühling und Herbst wird ergänzend mit Öl geheizt.

Idealerweise wird das Holz bereits im Wald korrekt gelagert und ausreichend getrocknet – so kann es direkt in der Heizanlage verwendet werden. Ist das Holz jedoch noch feucht, macht sich das schnell bemerkbar: Dunkler Rauch aus dem Kamin weist auf unzureichend getrocknetes Material hin. Die Folge ist nicht nur eine ineffiziente Verbrennung, sondern auch ein erhöhter Reinigungsaufwand im Heizbunker. Die Anlage stellt somit klare Anforderungen an die Qualität der Holzschnitzel und die Lieferkette. Werden diese eingehalten, funktioniert das System zuverlässig und effizient.
Dass Frienisberg über eigenen Wald verfügt, ist ein grosser Wert. Deshalb gilt auch hier: Dem Wald Sorge tragen – für eine nachhaltige Zukunft.
#gutestunimdorf

